Schramm, Michael: Der unterhaltsame Gott.
Theologie populärer Filme
Paderborn u.a.: Ferdinand Schöningh 2011,
2. erweiterte u. aktualisierte Auflage, 200 S. --- ISBN 978-3-506-76444-7
Paderborn u.a.: Ferdinand Schöningh 2011,
2. erweiterte u. aktualisierte Auflage, 200 S. --- ISBN 978-3-506-76444-7
Einleitung
Theologische Elemente sind aus der Popkultur nicht mehr wegzudenken. Allerdings werden entsprechende Inhalte oftmals sehr gut in den einzelnen Unterhaltungsprodukten versteckt. Teilweise nehmen sie jedoch, gerade in Filmen, eine gewichtige Rolle ein. Michael Schramm, Professor für Katholische Theololgie und Wirtschaftsethik von der Universität Stuttgart-Hohenheim, stellt in seinem Buch „Der unterhaltsame Gott“ sowohl implizite als auch explizite Beispiele für theologische Elemente in populären Filmen heraus und analysiert auf dieser Grundlage prominente theologische Fragestellungen und Probleme.
Theologische Elemente sind aus der Popkultur nicht mehr wegzudenken. Allerdings werden entsprechende Inhalte oftmals sehr gut in den einzelnen Unterhaltungsprodukten versteckt. Teilweise nehmen sie jedoch, gerade in Filmen, eine gewichtige Rolle ein. Michael Schramm, Professor für Katholische Theololgie und Wirtschaftsethik von der Universität Stuttgart-Hohenheim, stellt in seinem Buch „Der unterhaltsame Gott“ sowohl implizite als auch explizite Beispiele für theologische Elemente in populären Filmen heraus und analysiert auf dieser Grundlage prominente theologische Fragestellungen und Probleme.
Aufbau
In insgesamt sieben Kapiteln eruiert Schramm
einige der zentralen Themen des christlichen Glaubens. Unter anderem werden die
Person Jesus Christus, Jenseitsvorstellungen oder auch die Frage nach der
Theodizee behandelt. Der Autor zieht dazu diverse filmische Zitate und
Sachverhalte heran, welche die zu behandelnden Themen ansprechen. Am Beispiel
der unterschiedlichen „Star Trek“-Serien wird etwa der Umgang mit religiöser
Pluralität aufgearbeitet. Die „Star Wars“-Filme hingegen stellen in Ihrem
Zentrum die Frage nach einer unsichtbaren Macht, welche jedoch ganz reale
Wirksamkeiten entfalten kann. Schramm beginnt in der Regel mit einer kurzen
Einleitung in Form einer Darlegung des zu erläuternden Sachverhaltes. Danach
führt führt er das passende Filmbeispiel an. Im Anschluss daran wird ein Zitat
respektive ein Dialog zitiert, in welchem die erörternde Thematik plastisch
wird. Danach erfolgt eine Analyse dieser Sequenz oder Passage, welche
schlussendlich in den theologischen Kontext eingeordnet wird.
Kritik
Michael Schramm gelingt es, eine Brücke zwischen zwei vermeintlich
grundverschiedenen Welten zu schlagen. Die Filmbeispiele sind dabei gut gewählt
und machen die entsprechende Thematik sehr anschaulich. Die anschließende
Erläuterung der zitierten Passagen ist klar und sprachlich gut verständlich.
Jedoch gerät die darauffolgende Diskussion in
einigen Fällen sehr komplex. Ohne Vorkenntnisse auf dem entsprechenden
theologischen Gebiet wird das Verständnis stark erschwert. Die vielen begleitenden
Zitate aus der theologischen Sekundärliteratur bzw. aus der Philosophie bringen
oftmals eine zusätzliche Dimension in das Thema ein und verkomplizieren es
damit zusätzlich.
Fazit
Der Titel „Der unterhaltsame Gott“ kann ein wenig
irreführend sein. Wer hinter diesem Namen leicht bekömmliche theologische Kost
vermutet, wird vermutlich schon nach wenigen Seiten das Buch aus der Hand
legen. Die Filme, welche den Zugang zu den zu behandelnden Themen legen, sind zielführend
gewählt und öffnen die zu erörternden Schwerpunkte sehr gut. Allerdings wird
spätestens bei der Analyse des Filmmaterials sozusagen ein Anstieg der
Komplexität deutlich. Daher richtet sich „Der unterhaltsame Gott“ vorrangig an
Leser/innen, die bereits Vorerfahrungen mit zentralen christlichen
Glaubensaspekten besitzen und diese erweitern beziehungsweise aus einer anderen
Perspektive betrachten möchten. Unter diesen Gesichtspunkten darf das Werk aber
durchaus als gelungen und lesenswert eingestuft werden.
Titel und
Erscheinungsjahr der besprochenen Filme
Star Trek (USA 1966
ff.)
Star Wars I – VI (USA
1977 – 2005)
Avatar (USA 2009)
The Lord of the Rings I – III
(Neuseeland / USA 2001 - 2003)
Titanic (USA 1997)
The Terminator und Terminator 2: Judgment Day (USA 1984 & 1991)
Signs (USA 2002)
Contact (USA 1997)
Das Jesus Video
(Deutschland 2002)
Stigmata (USA 1999)
The Green Mile (USA 1999)
The Third Miracle (USA 1999)
The Da Vinci Code (USA 2006)
The Body (USA 2001)
The Matrix & Matrix Reloaded & Matrix Revolutions (USA 1999 -
2003)
Angels and Demons (USA
2009)
Dragonfly (USA 2002)
Enemy Mine
(Deutschland/USA 1985)
Sascha Göddenhoff, Herne
Rz-Schramm-Film, 13.03.12
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