Dienstag, 18. Januar 2022

José María Vigil: Religiöser Pluralismus und befreiend-interkulturelle Theologie im Horizont von Lateinamerika (aktualisiert)


Das Zentrum Theologie interkulturell und Studium der Religionen der Universität Salzburg hat die Herausgabe eines Buches des lateinmerikanischen  Claretinerpaters José María Vigil ermöglicht.  Es verbindet die Theologie der Befreiung mit religionsplualistischen Intentionen in erstaunlich klarer Weise und leicht verständlicher Sprache:

José Mariá Vigil:
Theologie des religiösen Pluralismus. 
Eine lateinamerikanische Perspektive.
Herausgegeben von Ulrich Winkler,
übersetzt von Helene Büchel
 unter Mitarbeit von Reinhard Kirste. 
 interkulturell 12

Innsbruck-Wien: Tyrolia 2013, 492 S.
--- ISBN 978-3-7022-3193-4 ---


  

Das spanischsprachige Original, das bereits 2005 erschien, sorgte für erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit und restriktive Reaktionen im Vatikan:

Teología del pluralismo religioso. Curso sistemático de teología popular . 

Die deutsche Ausgabe hält sich einerseits recht sorgfältig an den spanischen Text, berücksichtigt aber andererseits auch den deutschsprachigen Con-Text, in dem das Buch nun bekannt werden soll.  Lateinamerika wird in seiner Aufbruchs- und Veränderungssituation insgesamt zu wenig wahrgenommen. Das hat  den Dogmatiker Ulrich Winkler dazu bewogen, dieses Thema einem breiteren deutschsprachigen Leserkreis nahezubringen. Es ist ein  Versuch, den eigenen Glauben neu zu bedenken. Fragen und Anregungen eröffnen viele didaktische Möglichkeiten. Sie sind unter Rücksprache mit dem Autor zum Teil entsprechend angepasst worden.
Vigil betreibt also eine Theologie des Volkes unter den Kennzeichen der Gerechtigkeit, der Option für die Armen und der Gleichwertigkeit unterschiedlicher religiöser Glaubensweisen. Hier ist wahrhaft noch einiges im religiösen Verständnis nachzuarbeiten, und zwar weltweit! Vigils Buch gibt wichtige Anstöße für theologische Revisionen im Sinne hermeneutischer Neuzugänge. Lateinamerikanische Sichtweisen können gerade den deutschsprachigen Theologien und Kirchen Zukunftsimpulse vermitteln ...

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im Kontext von "Religiöser Pluralismus und Theologie der Befreiung"

Übersetzungen von “Teología del pluralismo religioso”
Vorwort von Paul Knitter in der englischsprachigen Ausgabe

Das Nachwort stammt von Andrés Torres Queiruga (* 1940, Theologe an der Universität von Santiago de Compostela, Spanien). Er erhielt Ende März 2012 ebenfalls eine Notifikation der spanischen Bischofskonferenz (Bericht im Dialog-Journal vom 15.04.2012).
Er durfte sich längere Zeit nicht öffentlich äußern .

Weitere Übersetzungen von "Teología del pluralismo religioso":
— c) Italienische Ausgabe im Verlag Borla, Rom: hier
— d) Portugiesische Ausgabe im Paulus-Verlag, São Paulohier



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