Sonntag, 18. April 2021

Ulrike Bechmann: Trialogische Anfragen im Blick auf den gemeinsamen Urvater Abraham

 

Abraham und die Anderen

Ulrike Bechmann:
Abraham und die Anderen
Kritische Untersuchung zur Abraham-Chiffre
im interreligiösen Dialog
Reihe: bayreuther forum TRANSIT
 Kulturwissenschaftliche Religionsstudien
, Bd. 5

Berlin: LIT 2019, 520 S.

  •  978-3-8258-9430-6

  • Leseprobe (10 S.) zu "Abraham und Ibrahim. 
    Die Grenzen des Abraham-Paradigmas im
    interreligiösen Dialog (pdfwiki) >>>

    MThZ 58 (2007) 110 -126
    Verlagsinformation
    Abraham spielt eine wichtige Rolle im jüdisch-christlich-muslimischen Dialog. Als "gemeinsamer Vater" von drei Religionen soll er die Gegensätze überbrücken und für das Verbindende stehen. Doch kann "Abraham" wirklich die Basis für ein friedliches Miteinander bieten? Ein Blick in die jeweiligen Offenbarungstexte fällt eher ernüchternd aus, denn mit der Chiffre "Abraham" betonen sie keineswegs nur Gemeinsamkeit, sondern definieren auch die eigene Identität durch Abgrenzung von Anderen. Dies zeigen exemplarisch Texte aus der Hebräischen Bibel, dem frühjüdischen Jubiläenbuch, dem Neuen Testament und dem Koran. Auch heilige Orte verbinden und trennen: Mekka und Hebron als Verehrungsorte von Abraham, Sara und Hagar sind zugleich gemeinsames Erbe und Brennpunkte des Konflikts. Gerade in schwierigen Zeiten, wenn überall Gegensätze verschärft werden, ist ein gelingender interreligiöser Dialog lebensnotwendig. Er braucht aber eine tragfähigere Basis als die schillernde Abrahams-Figur der verschiedenen Traditionen. Einstweilen kann "Abraham" allenfalls ein Codewort sein für den Wunsch nach Geschwisterlichkeit und für die Absicht, Gemeinsamkeit zu entwickeln.

    Diese Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien 2006

    Ulrike Bechmann ist Professorin für Religionswissenschaft an der
    kath.-theologischen Fakultät der Universität Graz.


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