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Wie alles begann … Der kleine Buddha feiert 10 jähriges Jubiläum!
»Auch wenn sein Platz unter dem großen alten Bodhi-Baum an Schönheit und Ruhe kaum zu übertreffen war, so war er doch davon überzeugt, dass ein Buddha nicht dafür gemacht war, sein ganzes Leben unter einem Baum zu sitzen. Seine Reise hatte begonnen.«
Mit seinen zauberhaften Geschichten über den kleinen Buddha hat uns Claus Mikosch wundervolle, leise Botschaften geschrieben. Durch sie werden wir des Öfteren daran erinnert, wie wichtig es im Leben ist, an uns selbst zu glauben und unseren eigenen Weg zu gehen. Die Jubiläumsausgabe zum 10. Geburtstag kommt in besonderer Ausstattung.
»Der kleine Buddha auf dem Weg zum Glück« zeigt: Es sind immer die kleinen Dinge, die das Geheimnis des Glücks ausmachen.
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Claus Mikosch wurde Mitte der siebziger Jahre in Mönchengladbach geboren. Nach dem Abitur ist er mit großer Leidenschaft durch die Welt gereist, bevor er über Indien und England in Andalusien gelandet ist. Heute pendelt er als Autor und Filmemacher zwischen Deutschland und Spanien. Homepage von Claus Mikosch mit weiteren Veröffentlichungen >>> Mit seinen Büchern über den sympathischen kleinen Buddha ist ihm ein außergewöhnlicher Erfolg gelungen. Inzwischen sind fünf Bücher in der beliebten Reihe erschienen, das letzte im September 2021: „
Der kleine Buddha auf der Reise nach Hause“ >>>
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Die Jubiläumsausgabe erscheint am 30.01.2023: »Der kleine Buddha auf dem Weg zum Glück« Freiburg/Br.: Herder 2023, 144 S. --- ISBN: 978-3-451-03435-0 |
Rückblick auf die Erstausgabe:
Claus Mikosch: Der
kleine Buddha.
Auf dem Weg zum Glück.
Freiburg u.a.: Herder 2013, 120 S.
--- ISBN
978-3-451-30643-3 ---
Kurzrezension: hier
Ausführliche Beschreibung
Bisher war die Erzählung des in Südspanien lebenden Fotografen
Claus Mikosch Der kleine Buddha nur auf Englisch (2010), Spanisch (2011)
und auf Deutsch als Book-on-Demand (2011) erhältlich. Offensichtlich haben die internationalen
positiven Reaktionen dazu geführt, dass dieses amüsante und zugleich
nachdenklich machende Buch nun beim großen Herder-Verlag herausgekommen ist. Die
Erzählung „Der kleine Buddha“ hat übrigens nichts mit dem Roman von Gordon
McGill zu tun: Little Buddha (amerikanische
Originalausgabe, deutsch bei Goldmann, TB 42527, 1994). Der Roman wurde als
Film (1993, Großbritannien / Frankreich) des Regisseurs Bernardo Bertolucci
sehr bekannt.
Auch wenn man es aufgrund des Titels vermuten könnte,
dieses Buch ist eigentlich nicht für Kinder und Jugendliche gedacht. Oder
vielleicht doch? Wir sehen den Kleinen Buddha unter dem Bodhi-Baum. Er liebt zwar
das Alleinsein und die Meditation wie der „große“ Buddha, aber es fehlt ihm
etwas Wesentliches: die Begegnung mit Menschen. Sein einziger Freund, ein hart
arbeitender Bauer, hat auch nicht genug Zeit für ihn. Dennoch er gibt er ihm
„diese Idee mit dem Urlaub“ (S. 11) macht sich der kleine Buddha zu einer
„Welt-Reise“ auf, die ihn gewöhnlich Ungewöhnliches auf 10 Etappen erleben
lässt und ihn endlich mit einer Karawane wieder heimwärts bringt (S. 116).
Ganz Unterschiedliches erlebt der kleine Buddha – in der
großen Stadt, im großen Wald, in einem Schlossgarten, in einem Dorf, am Meer, in
der Wüste, wo er fast umgekommen wäre, und in einer Oase. Es sind Begegnungen
mit anderen Menschen, die zu Freundschaften werden. Immer wieder sind auch
kleine Erzählungen in die Reise-Geschichte eingefügt. In ihren Varianten erinnern
sie an Buddha-Gleichnisse oder an die Traditionen verschiedener Völker. In der
Überschrift der einzelnen Kapitel als „Geheimnis“ angekündigt, gibt es am
Schluss eine Art zukunftsorientierter Quintessenz, eine „Moral“:
- Die mutige Witwe, die ihr Dorf verlässt, empfiehlt, Vergangenes abzustreifen.
- Der kluge Professor, der nicht schwimmen
konnte, ist Mahnung zur Offenheit.
- Der erfolglose
Verkäufer,
der durch das Schreiben eines Buches Erfolg hat, ist der Anstoß, mit Freude zu
arbeiten.
- Der Mann ohne Zeit, der als Reisender
nirgendwo war, wird zum Kontrapunkt einer Haltung, die wagt, Träume zu
realisieren
- Die blinde Hexe ist in der Lage, das
Verborgene ans Licht zu bringen, um die Wahrheit zu finden.
- Der geduldige Gärtner: lebt die ruhige
Achtsamkeit. Er nimmt sich Zeit und gewinnt im Warten Kraft.
- Die glückliche
Bäckerin
ist eine Variante der Anekdote zur Senkung
der Arbeitsmoral (1963 von Heinrich Böll). Es ist das Geheimnis, im Jetzt
zu leben.
- Der zweifelnde Krieger lenkt den Blick vom
äußeren Kampf zur inneren Zielsetzung, zum Mut, sich durch eine andere
Sichtweise zu verändern und zugleich an sich zu glauben.
- Die alten Fischer wollen wirklich das
Glück. Darum können sie in heiterer Gelassenheit glücklich träumend alt werden
und so auf ihr Ende zugehen.
Die (wahrhaft) reiche Bäuerin zeigt mit ihrem
bescheidenen Leben den Reichtum der Liebe auf, die es ermöglicht, anderen zu
geben.
- Ein mächtiger König nimmt den Spruch auf: „Was
Gott tut, das ist wohlgetan“. Anders gesagt, die Geschichte zeigt, wofür
Verspätungen und Missgeschicke gut sind. Es gilt, Vertrauen in ein gutes Ende
zu haben, ohne alles zu verstehen. Man fühlt sich unweigerlich an die Geschichte
von Josef und Pharao in der Bibel erinnert.
- Der traurige Clown – so das letzte
Kapitel – hat als Fokus ein Gedicht, das der kleine Buddha von einem seiner
Freunde bekommt. Dadurch wird der gerade etwas Melancholische mit einem
wichtigen Geheimnis vertraut gemacht: „Gute Freunde sieht man immer wieder“ (S.
120).
„Der kleine Buddha“ ist letztlich eine Art
Meditationsbuch für junge und ältere Erwachsene – für diejenigen die Kinder mit
ihrer Neugierde geblieben sind. Das Kleine ist das wahrhaft Große, die Reise
des kleinen Buddha eine große Reise ins Innerste des Selbst. So werden
Erinnerungen wach, Träume gewinnen Gestalt, und immer wieder wird dem Nachsinnenden
ein Lächeln entlockt. Nicht umsonst hat schon der eine und die andere die
Erzählungen in die Nähe des Kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry
gerückt.
Reinhard
Kirste
Rz-Mikosch-Kl-Buddha, 07.03.13, bearb.
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