Die jüngst erschienene Studie der Bertelsmann-Stiftung hat ein lebhaftes Medien-Echo hervorgerufen:
Religionsmonitor - verstehen, was verbindet.
Religiosität und Zusammenhalt in Deutschland
Die 73 Seiten starke Vorab-Studie haben die Religionssoziologen Detlef Pollack und Olaf Müller (beide Universität Münster) erarbeitet. Sie ziehen aufgrund des statistisch erhobenen Materials und entsprechender Auswertungen eine erste vorläufige Bilanz in vier Themenfeldern:
Die gesamte Studie "Religionsmonitor": hier zum Download
Eine Reihe von Medien haben aus dieser weitreichenden Analyse den Schwerpunkt ihrer Kommentierung auf die Islamfeindlichkeit gelegt, wie ein Überblick der Pressemeldungen bei Google-News deutlich macht. Damit wird ein lange schon bekanntes gesellschaftliches vourteilsbehaftetes Konfliktfeld auch soziologisch untermauert, das angesichts zahlreicher positiver Einschätzungen von religiöser Vielfalt zu Besorgnis Anlass gibt und dringend auch politisches Gegensteuern erfordert.
Inzwischen ist eine weitere Teilstudie veröffentlicht worden:
"Religiosität im internationalen Vergleich",
vgl. dazu die Besprechung: hier
Für die vertiefende Lektüre - Bücher mit Besprechungen zum Thema:
Religionsmonitor - verstehen, was verbindet.
Religiosität und Zusammenhalt in Deutschland
Die 73 Seiten starke Vorab-Studie haben die Religionssoziologen Detlef Pollack und Olaf Müller (beide Universität Münster) erarbeitet. Sie ziehen aufgrund des statistisch erhobenen Materials und entsprechender Auswertungen eine erste vorläufige Bilanz in vier Themenfeldern:
- Abnehmende Kirchlichkeit, Marginalisierung von Religion und Interesse an alternativer Religiosität.
- Die Bedeutung von Werten für die menschliche Gesellschaft, die weithin nicht mehr religiös begründet werden.
- Die erstaunliche religiöse Vielfalt in Deutschland, die zum Teil als Bereicherung empfunden wird, ohne dass sehr starke Tendenzen nach praktischer religiöser Begegnung bestehen. Zugleich hat die Islamfeindlichkeit in Deutschland beunruhigende Ausmaße angenommen.
- Im Fazit betonen die Autoren, dass angesichts der wachsenden religiösen Vielfalt Menschen in Ost und West die religiöse Pluralisierung als kulturelle Bereicherung, aber auch als Ursache für Konflikte ansehen (S.55). Insgesamt haben trotz der Entkirchlichungs- und Säkularisierungsprozesse Religiosität und religiöse Zugehörigkeit immer noch grundlegende Bedeutung (S. 56).
Die gesamte Studie "Religionsmonitor": hier zum Download
- Viele Schweizer sehen im Islam eine Bedrohung
Kommentar des Schweizer Tagesanzeigers, 03.05.2013 - Europas Protestanten haben den "schwächsten" Glauben
Kommentar Epoch Times, 25.06.13 - Leuchttürme hoher Religiosität liegen außerhalb Europas
Kommentar der Bertelsmann-Stiftung,25.06.2013
Eine Reihe von Medien haben aus dieser weitreichenden Analyse den Schwerpunkt ihrer Kommentierung auf die Islamfeindlichkeit gelegt, wie ein Überblick der Pressemeldungen bei Google-News deutlich macht. Damit wird ein lange schon bekanntes gesellschaftliches vourteilsbehaftetes Konfliktfeld auch soziologisch untermauert, das angesichts zahlreicher positiver Einschätzungen von religiöser Vielfalt zu Besorgnis Anlass gibt und dringend auch politisches Gegensteuern erfordert.
Inzwischen ist eine weitere Teilstudie veröffentlicht worden:
"Religiosität im internationalen Vergleich",
vgl. dazu die Besprechung: hier
Für die vertiefende Lektüre - Bücher mit Besprechungen zum Thema:
- Bertelsmann Stiftung (Hg.): Religionsmonitor 2008. Gütersloh 2008
- Thorsten Gerald Schneiders (Hg.): Islamfeindlichkeit. Wenn die Grenzen der Kritik verschwinmnen. Wiesbaden 2009
- Thorsten Gerald Schneiders (Hg.): Islamverherrlichung.
Wenn die Kritik zum Tabu wird. Wiesbaden 2010 - Hilal Sezgin (Hg.): Manifest der vielen. Deutschland erfindet sich neu.
Berlin 2011
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