Fethi Benslama wurde am 31. August [1951 (?)]1961 in Tunis geboren. Er kam 1972 nach Frankreich und studierte dort Psychologie und Psychopathologie an der Universität Paris VII und zugleich Anthropologie an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS). Dort wurde er stark von dem Psychoanalytiker Georges Devereux beeinflusst.
Nach dem Abschluss seiner Studien arbeitete er zwischen 1985 und 2000 als klinischer Psychologe und forschte über die Gesundheit von Migranten und ihren Bezug zur modernen Medizin. Inzwischen ist er Professor für Psychoanalyse an der Universität Diderot in Paris.
Er gilt als einer der wichtigsten französischsprachigen Forscher zu den Strömungen des Islamismus. Er ist Mitglied der tunesischen Akademie der Wissenschaften sowie Autor zahlreicher Bücher über Psychoanalyse und den Islam in seinen individuellen, historischen und gegenwärtig sozialen Ausprägungen.
In Frankreich erschien im Frühjahr 2016:
Un furieux désir de sacrifice. Le surmusulman. Paris: Seuil 2016, 151 pp.
Zum systematischen Verstehen:
La psychoanalyse à l'épreuve de l'islam.
Paris: Flammarion 2013
Mit Leseprobe und Inhaltsverzeichnis
Deutsch: Wie der Islam die Psychoanalyse auf die Probe stellt.
Übrigens lohnt bereits ein Blick in den schon 1998 herausgegebenen Titel
(als Taschenbuch 2004), gewissermaßen eine grundsätzliche Vorarbeit zu diesen weiteren Veröffentlichungen:
Fethi Benslama / Nadia Tazi (dir.): La virilité en islam
(= über männliche Dominanz im Islam).
La Tour d'Aigues: Édition de l'Aube 2004, 275 pp.
Vgl. in diesem Zusammenhang auch Olivier Roy, u.a. mit dem Buch:
Le djihad et la mort. Paris: Seuil 2016, 171 pp.:
Nach dem Abschluss seiner Studien arbeitete er zwischen 1985 und 2000 als klinischer Psychologe und forschte über die Gesundheit von Migranten und ihren Bezug zur modernen Medizin. Inzwischen ist er Professor für Psychoanalyse an der Universität Diderot in Paris.
Er gilt als einer der wichtigsten französischsprachigen Forscher zu den Strömungen des Islamismus. Er ist Mitglied der tunesischen Akademie der Wissenschaften sowie Autor zahlreicher Bücher über Psychoanalyse und den Islam in seinen individuellen, historischen und gegenwärtig sozialen Ausprägungen.
In Frankreich erschien im Frühjahr 2016:
Un furieux désir de sacrifice. Le surmusulman. Paris: Seuil 2016, 151 pp.
- Verlagshinweis: hier
- Ausführliche Besprechung in "Le Monde (11.05.2016):
Die islamistische Radikalisierung ist mehr als ein sektiererisches Phänomen - In einem anregenden Interview (Qantara.de 2006) erläutert Fethi Benslama, dass die fundamentalistische Seite des Islam der Psychonalyse widerspricht. Die islamistische Radikalisierung braucht darum ein dialogfähigres Gegenbild zu den Absolutheitsansprüchen des "Übermuslim".
Deutsche Ausgabe: Der Übermuslim.
Was junge Menschen in die Radikalisierung treibt
--- Berlin: Matthes & Seitz 2017, 160 S.
Verlagsinformation: hier
Was junge Menschen in die Radikalisierung treibt
--- Berlin: Matthes & Seitz 2017, 160 S.
Verlagsinformation: hier
- Rezension der deutschen Ausgabe "Der Übermuslim"
mit weiteren Literaturangaben: hier - Kommentar von Susanne Schröter: Giftige Blüten einer zerfallenden Religion
- Buchbesprechung (FAZ 21.10.2017)
Paris. Seuil 2017, 112 pp. --- Rezension: hier
Zum systematischen Verstehen:
La psychoanalyse à l'épreuve de l'islam.
Paris: Flammarion 2013
Mit Leseprobe und Inhaltsverzeichnis
Deutsch: Wie der Islam die Psychoanalyse auf die Probe stellt.
Berlin: Matthes & Seitz 2017, 350 S.
Diese in französisch bereits 2013 erschienene analytische Untersuchung zum Islam ist inzwischen zu einem Standardwerk zum besseren Verstehen islamistischer Strömungen geworden. Von den Anfängen bis in die Gegenwart wird die Unterordnung der Politik unter die Religion zum Problem - und auch zur gesellschaftlichen Gefahr. Hier steht der Islam auch psychoanalytisch auf dem Prüfstand.
(als Taschenbuch 2004), gewissermaßen eine grundsätzliche Vorarbeit zu diesen weiteren Veröffentlichungen:
Fethi Benslama / Nadia Tazi (dir.): La virilité en islam
(= über männliche Dominanz im Islam).
La Tour d'Aigues: Édition de l'Aube 2004, 275 pp.
Vgl. in diesem Zusammenhang auch Olivier Roy, u.a. mit dem Buch:
Le djihad et la mort. Paris: Seuil 2016, 171 pp.:
Deutsche Ausgabe „Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod“. Der Dschihad und die Wurzeln des Terrors.Aus dem Französischen von Christiane Seiler. München: Siedler 2017
Als beunruhigendes Beispiel der Analysen von Fathi Benslama sei an Salman Rushdie erinnert, dessen Roman "Die satanischen Verse" zur permanenten Lebensbedrohung geworden sind.
- Das Attentat auf Rushdie wirkt in Europa wie eine Störung.Denn der Kontinent ist müde geworden, seine Grundwerte zu verteidigen
(Ahmad Mansour, NZZ online, 15.09.2022) - Mit Vernunft und Fantasie gegen religiöse Hetze:
Salman Rushdie wird 75
mit einem Überblick über Salman Rushdies Werk
[Sabine Peschel (mit kna, dpa) - Qantara.de, 19.06.2022] - Mehr zu Salman Rushdie
(wikipedia.en) >>> - Salman Rushdie
(wikipedia.de) >>>
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