Donnerstag, 2. Januar 2020

Juan José Tamayo: Hoffnungssymbol Córdoba – vom Feindbild Islam zu dialogischer Freundschaft


Juan José Tamayo: Hermano islam [Bruder Islam]
Madrid: Editorial Trotta 2019, 128 pp
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-- ISBN 978-84-9879-798-5 ---

--- InterReligiöseBibliothek:
    Buch des Monats Januar 2020
--- Biblioteca InterReligiosa:
     Libro del mes enero 2020
Auf Grund seiner vielen Erfahrungen, Begegnungen und Forschungsarbeiten zum Islam macht der spanische Theologe Juan José Tamayo mit diesem Buch geradezu eine kleine Reise durch die Geschichte des Islams. Er nennt dies eine Initiationsreise durch den Islam. Dabei eröffnet sich ihm eine Vielfalt von islamischen Strömungen. Es sind zum Teil weniger bekannte Dimensionen dieser Religion. Seine Reiseeindrücke verarbeitet der Autor mit einem angenehmen essayistischen Stil – in knapper Klarheit und doch mit nötiger Präzision. Für einen spanischen Theologen ist es natürlich besonders reizvoll, in diesem Zusammenhang genauer auf die Geschichte des Islam auf der Iberischen Halbinsel, also von Al-Andalus einzugehen. Dieser Begriff ist geografisch umfassender als die heutige Region Andalusien. Bei seiner „Zeitreise“ bleibt er aber nicht im sog. Goldenen Islamischen Mittelalter stehen, sondern führt seine Überlegungen weiter bis zu den aktuellen Entwicklungen.
So verbindet sich diese innere Reise zugleich mit den grundsätzlichen Themenschwerpunkten seines theologischen Schaffens. In der Einleitung macht er darum deutlich, dass und wie er das Projekt der Befreiungstheologie auf die islamisch-christlichen Korrelationen auszuweiten gedenkt. Einen wichtigen Anstoß bot dafür ein Kolloquium zur Mystik der drei monotheistischen Religionen im Jahr 2010. Insgesamt bietet die Philosophie Andalusiens den historischen Anschauungsunterricht, um sich entwicklungsgeschichtlich genauer mit dem Dialog der Zivilisationen zu befassen und aktuelle Schlüsse darauf zu ziehen. Allerdings muss dafür mit einem weit verbreiteten Vorurteil aufgeräumt werden, nämlich dass „der“ Islam generell eine fundamentalistische, kriegerische und reformresistente Religion sei.
1.  Tamayo erläutert nun in Kapitel 1, wie der bereits vorhandene ethnische, religiöse und kulturelle Pluralismus durch die arabische Invasion im 8. Jahrhundert sogar weiter zunimmt. Es sind Pfade durch die Geschichte von al-Andalus, die durch einen unverkrampften Dialog von Glaube und Vernunft geprägt sind. Das hat mit der Philosophie zu tun, die durch Averroes zur Hochblüte gelangte und damit auch die Theologie in die Schranken wies und den Staat an die Verantwortung zur Bildung erinnerte. Auffällig ist dabei, dass in diesem Zusammenhang die Koranauslegungen die Bedeutung der Frauen stärker herausheben: Gläubigen Männern und Frauen ist die Vergebung Gottes gleichermaßen zugesichert, sofern sie sich Gott ergeben sowie demütig und aufrichtig leben (S. 31). Aber es blieb nicht bei dieser toleranten Grundstimmung. Immer wieder wurde allerdings die theologisch-philosophische Pluralität staatlich eingeengt. So waren Verfolgung
Ibn Jalil al-Habbab (gest. 934), Ibn Arabi von Murcia (1165–1240) und Ibn Baddscha (latinisiert: Avempace,
um 1095–1138). So steht beides auf der gegenwärtigen Agenda:
Dekonstruktion und Rekonstruktion des arabischen philosophischen und kulturellen Erbes. Unter Berufung auf den maokkanischen Philosophen Mohammed Abed al-Jabri (1935-2010) hält Tamayo fest, dass sich die arabisch-islamische Kultur von al-Andalus u.a. aus jüdischen, christlichen, persischen, griechischen und indischen Quellen speist. Das hat eine kontinuierliche Auseinandersetzung zwischen Materialismus und Idealismus zur Folge. Trotz mancher gegenläufiger Bewegungen liegt hier ein Erbe vor uns, das vom philosophischen Geist des Averroes so geprägt ist, dass daran keine (heutige) Debatte um den Islam vorbeikommt.
2.  Mit dem bisher Gesagten ist der religiöse Pluralismus in der arabisch-muslimischen Welt schon deutlich hervorgetreten und die Einheitlichkeit des Islam schlichtweg ein Mythos. Im Kapitel 2 führt Tamayo nun weiter aus, dass die Glaubensgrundlage des Islam, der Koran, zahlreiche religiöse vorislamische Einflüsse der verschiedensten Art in sich aufgenommen und verarbeitet hat. Tamayo erläutert diese Strömungen vor dem Aufkommen des Islam: Judentum, Zoroastrismus, Yeziden, die verschiedenen konfessionellen Ausprägungen der orientalischen Kirchen. So verwundert es nicht, das der Koran ein differenziertes Bild bei der Beurteilung anderer religiöser Traditionen abgibt und sogar den Unglauben der Barmherzigkeit Gottes unterstellt.
Tamayo bezieht sich dazu u.a. auf die Suren 3,3-4; 49,13; 30,22 und 22,67.
In der politischen Praxis der arabischen Welt heute ist teilweise von dieser koranischen Offenheit nicht viel zu spüren, man denke nur an Saudi-Arabien. Als Gegenbeispiel kann jedoch der Oman dienen. So ist die Frage nach dem Laizismus in der arabischen Welt deshalb spannnend, zumal er von den europäischen Kolonialherren mitgebracht wurde. Inzwischen haben sich hier aber eigenständige, auch feministisch geprägte Denkkonzepte entwickelt. Es seien nur genannt: Walled Saleh, Bhurhad Ghalioun, Yadh Ben Anchour, Abd al-Rahman Badawi, Abbed Yabri und Mohammed Arkoun sowie Latifa Lakhdhar. Nur wenige dieser Genannten dürften allerdings einem größeren Kreis im Westen bekannt sein.
3.  Islam und der Westen werden häufig als Gegensätze konturiert. Darum fragt Tamayo im Kapitel 3, welcher Islam und welcher Westen denn überhaupt gemeint sei. Vorurteile und Stereotypen gegen ein multikulturelles Zusammenleben sind hier an der Tagesordnung. Der clash of civilisations / choque de civilizacions wird mit den entsprechenden Ereignissen und Tendenzen einer zunehmenden Islamisierung Europas und Konflikten wie um die Mohammed-Karikaturen belegt. Auch Papst Benedikt der XVI. heizte mit seiner Regensburger Rede von 2006 christlich-islamische Spannungen auf. Tamayo verschweigt nun keineswegs die Dunkelseite der Begegnung von Christentum und Islam, denn die 1500jährige Begegnung zwischen den beiden Religionen hat einerseits auffällige kriegerische bzw. intolerante Aspekte, aber andererseits gibt es einen erstaunlichen, den Frieden fördernden und die Integration vorantreibenden Dialog. Das bewies beeindruckend die Kairoer Rede von Ex-Präsident Barack Obama im Jahre 2009. Die von Tamayo aufgelisteten Schlussfolgerungen nötigen zu einer generellen Veränderungen im Denken und Handeln – nämlich vom anti- zum inter- vom mono- zum pluri., d.h. vom Monolog zum Dialog, von der Distanz zur Nähe, von der Individualität zur Gegenseitigkeit, vom eigenen Besitz zur Teilhabe, von der Uniformität zur Differenzierung, von den Absolutheitsansprüchen zum Verständnis einer vielfältigen Wahrheit.
4.  Tamayo nimmt den Vorschlag von Manur Escudero, Präsident des spanischen Islamrats aus dem Jahr 2006 auf. Dieser hatte an Benedikt XVI. geschrieben, ob nicht die Kathedrale/Mezquita von Córdoba paradigmatisch zu einer ökumenischen Gebetsstätte der Religionen werden könnte, sozusagen zu einem Symbol des Glaubens an den gemeinsamen Gott (Kapitel 4). Die Hierarchie – Papst und Bischof – lehnten diese Überlegungen rundherum ab, so dass Muslime bis heute nicht in der Mezquita beten dürfen. Damit nicht genug: Trotz nicht zu übersehender – nicht nur historischer – Widersprüche bezahlte die katholische Kirche Córdobas 30 € (oder Silberlinge?), um sich als Besitzerin der Mezquita eintragen zu lassen!
Vgl. Konflikt imWeltkulturerbe Córdoba (Deutschlandfunk, 24.10.2014)
Diese abweisende Haltung ist umso bedauerlicher, als es noch im frühen Mittelalter durchaus möglich war, dass Christen und Muslime sogar dasselbe Gotteshaus benutzten. Córdoba selbst wurde im Mittelalter zum Paradigma der Toleranz zwischen Juden, Christen und Muslimen. Diese Entwicklung wird noch dadurch gesteigert, als Córdoba zum Zentrum der Begegnung von Philosophie und Mystik wurde. Dafür stehen die Namen von Averroes und Ibn Arabi und ihr aufeinander bezogener Dialog über Vernunft und Aufklärung einerseits und göttlicher Inspiration andererseits.
Eine weitere Besonderheit in der kulturellen Pluralität Córdobas ist der französische Philosoph Roger Garaudy (1913–2012), der ab 1986 dort seinen Wohnsitz nahm und die Stiftung der drei Kulturen gründete, die seit 2010 den Namen trägt: Fundación Paradigma Córdoba y la Biblioteca Viva de al-Andalus.
5. So beschreibt Tamayo ausführlich Garaudys geistige Reise vom Marxismus über den marxistisch-christlichen Dialog zum Dialog der Zivilisationen (Kapitel 5). Es sind intellektuelle und politische Reiseverläufe gleichermaßen, denn Garaudys Weg führte in der Auseinandersetzung mit Teilhard de Chardin zu einem orthodoxen Marxismus, den er mehr und mehr als Marxist kritisch hinterfragte. Dadurch kam es auch zu einer dialogischen Annäherung an das Christentum, so dass er schließlich bekennt: Der Marxismus würde verarmen, wenn Augustin, Teresa von Ávila und Pascal draußen blieben. – Vgl. R. Garaudy: Avon-nous besoin de Dieu? Introduction de l’abbé Pierre. Paris: Desclée de Brouwer 1993, 208 pp.
Es ist eine christlich-marxistische Debatte, die auch in Deutschland wichtig wurde und besonders von dem deutschen Theologen Helmut Gollwitzer und dem tschechischen Philosophen Milan Machovec intensiv geführt wurde.
Die damit verbundene Abwehr eines dogmatischen Atheismus und die Annäherungen an das Christentum haben mit der innovatorischen Kraft zu tun, die im christlichen Transzendenzgedanken steckt, nämlich dass das Morgen etwas völlig Neues bringen wird. Indem Garaudy die Konzepte des marxistischen Philosophen Ernst Bloch („Prinzip Hoffnung“) und des protestantischen Theologen Jürgen Moltmann („Theologie der Hoffnung“) durchdenkt, sieht er hier Möglichkeiten, die friedliche Begegnung der Zivilisationen voranzubringen, und zwar aus folgendem Grund: Die Vision vom Reich Gottes transformiert die menschliche Geschichte hin zur Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen. Christliche Befreiungstheologien verbinden sich auf diese Weise mit emanzipatorischen Bewegungen der unterdrückten, kolonisierten und marginalisierten Völker. In seinem Werk „Das Projekt Hoffnung“ (1977) setzt er sich darum für einen verstärkten Orient-Okzident-Dialog ein, der die Befreiungskräfte innerhalb der Religionen einbezieht und die Grenzen der Dogmatismen und Fundamentalismen überschreitet und so neue Allianzen ermöglicht. Allerdings müssen dazu die Fundamentalismen und Religionskriege ein Ende haben. Das aber ist nicht leicht zu bewerkstelligen, weil Technokratie, Stalinismus, römisch-katholischer Integrismus, Kolonialismus, politischer Zionismus und islamischer Fundamentalismus noch keineswegs abgedankt haben. Der Rezensent hätte sich an dieser Stelle allerdings gewünscht, dass Tamayo die bei Garaudy extrem zunehmende anti-israelische Haltung kritisch hinterfragt hätte. Denn dadurch wirkt die undifferenzierte Einseitigkeit allein zugunsten der Palästinenser für die „Allianz der Zivilisationen“ ausgesprochen kontraproduktiv.
--- Mehr zu Roger Garaudy anlässlich seines Todes (SZ Online, 15.06.2012)
--- Vgl. dazu: Les Mythes fondateurs de la politique israélienne. Paris: Samiszdat 1996, 277 pp.
Von dieser Schwachstelle abgesehen, lohnt es aber, mit Roger Garaudy Córdoba als Symbol für religiöse, kulturelle und sprachliche Vielfalt zu verstehen, denn hier schlägt das Herz für die Möglichkeiten interkulturellen und interreligiösen Zusammenlebens, und zwar so, dass die Vielfalt zum Reichtum für eine bessere Welt werden kann.
6.  Eine wesentliche Kraftquelle für einen solchen Dialog der Zivilisationen ist nach Tamayo eine interreligiöse und interkulturelle Mystik als Überwindung des Fundamentalismus. In diesem Schlusskapitel (Kap. 6) führt er aus, wie das in der Welt umgehende Gespenst des Fundamentalismus überwunden werden kann. Das (Wieder-)Erwachen von zum Teil verschütteten oder vergessenen mystischen Strömungen in Judentum, Christentum und Islam hat auch zu einer Neubewertung durch philosophische und psychologische Studien geführt. Mystik wird zum Ort der spirituellen Begegnung verschiedener religiöser Traditionen. Herausragende Persönlichkeiten aus der Geschichte wie Meister Eckhart, Marguerite Porète, Celaleddin Rumi und Ibn Arabi leisten dabei vorzügliche Hilfestellung. Von jüdischer Seite hätte hier sehr gut noch Moses Maimonides und Salomon Ibn Gabirol zur Sprache kommen können, denn auch sie sind wesentlicher Teil des religiösen Erbes der Iberischen Halbinsel. Tamayo konzentriert sich in diesem Buch allerdings auf die wirkungsgeschichtlichen Möglichkeiten islamischer und christlicher Mystik. Denn diese auch vom Neuplatonismus beeinflussten Strömungen bieten Durchbrüche zu einer spirituellen Lebensorienterug in bereichernder Vielfalt.
Zusammenfassung:
Hoffnungssymbol Córdoba – vom Feindbild Islam zu dialogischer Freundschaft
Die Zeitreise des christlichen Theologen Juan José Tamayo (Universität Carlos III Madrid) wird zu einem Weg der Initiation im Sinne vertiefter Erkenntnis: In den Religionen sprudeln Quellen einer globalen Friedensgestaltung, die Menschenrechte und Menschenwürde für alle und besonders für die Ausgegrenzten und Unterdrückten ermöglichen sollten. Der Blick auf die Iberische Halbinsel eröffnet dabei Ausdruckgestalten islamischer und christlicher Mystik, die Vorherrschaften und Fundamentalismen überwinden können. Die Mystik wird zu einem Begegnungsort von Religionen und dialogischer Spiritualität. Von diesen Überlegungen her will das vorliegende Buch zur Überwindung der Islamophobie beitragen. Denn hier wird ein Weg eröffnet, der die Stereotype und Vorurteile hinter sich lässt und einen aufrichtigen, interreligiösen, interkulturellen und freundschaftlichen Dialog ermöglicht. Aus dem Schock der Zivilisationen wird der Dialog der Zivilisationen. Statt dogmatisch-fundamentalistischer Verhärtungen zeigt sich dann eine heitere Gelassenheit, die bis hin zur Stärkung der Bande der Brüderlichkeit mit dem Islam reicht, so dass man diese Religion wirklich "Bruder Islam" nennen kann.
English Summary:
Córdoba – Symbol of Hope – from the Enemy Image of Islam to Dialogical Friendship

The journey through time of the Christian theologian Juan José Tamayo (University Madrid Charles III) has become a path of initiation in the sense of deepened knowledge: sources of a global peace building bubble up in the religions, which should make possible human rights and human dignity for all and especially for the excluded and oppressed. The view on the Iberian Peninsula opens expressions of Islamic and Christian mysticism, which can overcome supremacy and fundamentalism. Mysticism becomes a meeting place of religions and dialogical spirituality. From these considerations, the present book aims to overcome islamophobia. Because here a path is shown that leaves stereotypes and prejudices behind and makes possible a sincere, inter-religious, intercultural and friendly dialogue. The shock of civilizations becomes a dialogue of civilizations. Instead of dogmatic-fundamentalist hardenings, a cheerful serenity is revealed, which goes as far as strengthening the bonds of brotherhood with Islam, so that this religion can truly be called "Brother Islam".
Résumé français
Cordoue: symbole d'espoir – de l'image hostile de l'islam à l'amitié dialogique
Le voyage dans le temps du théologien chrétien Juan José Tamayo (Université Madrid Charles III) devient un chemin d'initiation dans le sens d'une connaissance approfondie: dans les religions bouillonnent les sources d'une construction de la paix mondiale, qui doit rendre possibles les droits de l'homme et la dignité humaine pour tous et particulièrement pour les exclus et les opprimés. La vue sur la Péninsule Ibérique ouvre des contours des expressions mystiques – islamiques et chrétiennes, qui peuvent dépasser la suprématie et le fondamentalisme. Le mysticisme devient un lieu de rencontre des religions et de la spiritualité dialogique. A partir de ces considérations, le présent ouvrage vise à contribuer au dépassement de l'islamophobie. Car ici s'ouvre un chemin qui laisse derrière lui les stéréotypes et les préjugés et rend possible un dialogue sincère, interreligieux, interculturel et amical. Le choc des civilisations deviant un dialogue des civilisations. Au lieu de durcissements dogmatiques-fondamentalistes, une sérénité enjouée se révèle, qui va jusqu'à renforcer les liens de fraternité avec l'Islam, pour que cette religion puisse vraiment s'appeler "l'Islam des Frères".
Resumen español:
Córdoba – símbolo de esperanza – de la imagen enemiga del Islam hacia la amistad dialógica
El viaje en el tiempo del teólogo cristiano Juan José Tamayo (Universidad Carlos III, Madrid) se convierte en un camino de iniciación, en el sentido de un conocimiento más profundo: En las religiones brotan fuentes de una construcción de paz global, que debería hacer posible los derechos humanos y la dignidad humana para todos y especialmente para los excluidos y oprimidos. La visión de la Península Ibérica abre formas de expresiones místicas, islámicas y cristianas, que pueden superar la conciencia de superioridad, y el fundamentalismo. La mística se convierte en un lugar de encuentro de las religiones y de la espiritualidad dialógica. A partir de estas consideraciones, el libro de Tamayo pretende contribuir a la superación de la islamofobia. Porque aquí se abre un camino que deja atrás los estereotipos y prejuicios, y hace posible un diálogo sincero, interreligioso, intercultural y amistoso. El choque de civilizaciones pasa a ser diálogo de civilizaciones. En lugar de los endurecimientos dogmático-fundamentalistas, se revela entonces una serenidad reposada, que llega hasta el fortalecimiento de los lazos de hermandad con el Islam, para que esta religión pueda ser verdaderamente llamada "Hermano islam".
Traducción español: Jose María Vigil, Ciudad de Panamá
 Reinhard Kirste

Rz-Tamayo-Bruder-Islam, 31.12.19 
Lizenz CC


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