Pilgererfahrungen der anderen Art
Der Jakobsweg –
und wie ihn ein Muslim neu verstand
Pilgern ist im Islam eine Selbstverständlichkeit. Mindestens einmal im Leben sollte jeder Muslim die Kaaba in Mekka umrundet haben. Doch wie sieht es eigentlich im Christentum aus? Um das herauszufinden, will Mouhanad Khorchide den Geheimnissen des Jakobswegs auf die Spur kommen. Er kauft sich ein Paar Wanderschuhe, setzt sich ins Flugzeug und macht erst einmal alles falsch. Denn das Pilgern nach Santiago de Compostela ist etwas ganz anderes
als die Hadsch der Muslime.
Humorvoll erzählt Mouhanad Khorchide von seinen Wegen und Irrwegen auf dem Camino, von Begegnungen und Gesprächen und davon, wie das Wandern auf dem Jakobsweg eine Reise ins eigene Ich wurde, die ihm nicht nur das Christentum,
sondern auch den Islam noch einmal neu erleben ließ (Verlagsinformation).
„Erst jetzt begann ich zu verstehen. Anders als bei der Pilgerfahrt nach Mekka stehen nicht die Kathedrale, nicht das Grab des Apostels, nicht irgendwelche Rituale im Mittelpunkt, sondern der Weg selbst ist das Ziel. Und endlich begriff ich, was es mit den Wanderschuhen auf sich hatte. Meine Neugier war aufs Neue geweckt. Ich stornierte die für die nächsten Tage gebuchten Übernachtungen in Santiago de Compostela und beschloss, den Pilgerweg zu gehen, allerdings in umgekehrter Richtung.“
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