Jakob Vetsch:
Neunundneunzig Rastworte aus Sihlcity.
Edition Occidente.
München: Books Ex Oriente 2012, 132 S., Abb.
--- ISBN 978-3-9815153-2-9 ---
Kurzrezension: hier
Ausführliche Besprechung
Der seit 1999 existierende kleine Verlag „Books Ex Oriente“ in München hat im Jahre 2009 damit begonnen, Schriften und Werke zu Kultur, Religion und Philosophie des Orients herauszubringen. Axel Monte, der Verlagsleiter und zugleich Herausgeber vergaß dabei nicht, den Westen mit der „Edition Occidente“ in den Blick zu nehmen.
Edition Occidente.
München: Books Ex Oriente 2012, 132 S., Abb.
--- ISBN 978-3-9815153-2-9 ---
Kurzrezension: hier
Ausführliche Besprechung
Der seit 1999 existierende kleine Verlag „Books Ex Oriente“ in München hat im Jahre 2009 damit begonnen, Schriften und Werke zu Kultur, Religion und Philosophie des Orients herauszubringen. Axel Monte, der Verlagsleiter und zugleich Herausgeber vergaß dabei nicht, den Westen mit der „Edition Occidente“ in den Blick zu nehmen.
Eine
kleine Besonderheit in diesem Rahmen ist das jüngst erschienene Bändchen, das
einen spirituellen Einblick nach Sihlcity ermöglicht. Kaum eine/r außerhalb
Zürichs wird viel über diesen Ort wissen, der auf einem Gelände der ehemaligen
Papierfabrik Sihl als Shopping- und Wellness-Zentrum entstand --- Internet: http://sihlcity.ch/de/
Hier befindet sich neben dem alten Schornstein auch ein spiritueller Ort, ein Rastplatz für die hastende Seele, eine interreligiös offene Citykirche. In der Sprache des Business ist es ein Service-Center der besonderen Art, ganztägig geöffnet wie die Geschäfte mit ihrer Kommerz-Atmosphäre. Diese Oase wird von den christlichen Kirchen Zürichs getragen und bietet Möglichkeiten zum Ausspannen, zum Gespräch, zur Seelsorge und zur Stille. Sie wird gern von Nichtchristen (gerade auch Musliminnen) für die innere Einkehr und das Gebet wahrgenommen --- Internet: http://www.sihlcity-kirche.ch/.
Hier befindet sich neben dem alten Schornstein auch ein spiritueller Ort, ein Rastplatz für die hastende Seele, eine interreligiös offene Citykirche. In der Sprache des Business ist es ein Service-Center der besonderen Art, ganztägig geöffnet wie die Geschäfte mit ihrer Kommerz-Atmosphäre. Diese Oase wird von den christlichen Kirchen Zürichs getragen und bietet Möglichkeiten zum Ausspannen, zum Gespräch, zur Seelsorge und zur Stille. Sie wird gern von Nichtchristen (gerade auch Musliminnen) für die innere Einkehr und das Gebet wahrgenommen --- Internet: http://www.sihlcity-kirche.ch/.
Der
dort seit 2007 wirkende Pfarrer, der Autor dieses Bändchens, hat sich noch
etwas Besonderes zum Lesen in der Kapelle einfallen lassen: Rastworte der Woche – ein Spruch und
eine kurze aktualisierende Auslegung dazu.
Hier
ein Beispiel mit einem Wort von Margret
Mead (1901-1978), der berühmten
amerikanischen Anthropologin: „Beten
ist eine gute Sache. Es braucht keine technische Energie, es zehrt nicht an den
Rohstoffen der Erde, es verschmutzt nicht Luft noch Wasser – gerade so wie das
Singen, das Lieben und das Tanzen“. Dann wird die kleine Geschichte eines
Mannes aus Neuguinea erzählt, der weder lesen noch schreiben konnte. Er verharrte
nach dem Gottesdienst immer sehr lange auf dem Balken, der als Kniebank diente.
Schließlich fragte ihn der Missionar, was er dort immer so lange täte. Die
Antwort: „Ich halte meine Seele in die Sonne“ (S. 56). Darum geht es:
Innehalten, sein Herz auf Gott
ausrichten …
Man
kann sich diese Gedankensplitter mit nach Hause nehmen.
Sie sind als PDF-Datei auch im Internet abrufbar:
http://www.sihlcity-kirche.ch/index.php?option=com_content&task=view&id=12&Itemid=26
Sie sind als PDF-Datei auch im Internet abrufbar:
http://www.sihlcity-kirche.ch/index.php?option=com_content&task=view&id=12&Itemid=26
Was
das Team um den Pfarrer Jakob Vetsch bewegt, kommt in einem Gespräch zum
Vorschein, das der Herausgeber Axel Monte mit dem Pfarrer in der Spannbreite
von Konsum, religiöser Pluralität und Spiritualität führte. Die Kirche war – so
erzählt die Bibel – „schon immer an den Wegen und Märkten“ (S. 125). Deswegen
stellt sich das kirchliche Angebot als „kleines, reales Modell des Friedens
unter den Religionen“ im Sinne von Hans Küng vor (S. 126). Die Übungen und
Riten der anderen Religionen können darum das eigene Leben spirituell
bereichern im Sinne des Mottos der Sihlcity-Kirche: „Halt machen, Halt finden“.
Übrigens:
das hier besprochene Buch wird in Sihlcity am 15.10.2012 vorgestellt.
Die aus
der Fülle der Rastworte ausgewählten Texte zusammen mit einem Blick auf die
Homepage der Sihlcity-Kirche signalisieren sehr deutlich: Hier ist ein
besonderer spiritueller Ort im Getriebe von Kauf und Verkauf entstanden, ein kontemplativer
Lernort der besonderen Art. Es lohnt sich, dort zu verweilen.
--- Weitere Informationen zum Verlag „Books
Ex Oriente“:
http://www.books-ex-oriente.com/index.html
--- Besprechung der Heftreihen "Ex Oriente" und "Ex Occidente":
http://www.rpi-virtuell.net/workspace/24686AD5-936C-476D-9EA0-65E2968590C8/rezensionen/rz-monte.pdf
http://www.books-ex-oriente.com/index.html
--- Besprechung der Heftreihen "Ex Oriente" und "Ex Occidente":
http://www.rpi-virtuell.net/workspace/24686AD5-936C-476D-9EA0-65E2968590C8/rezensionen/rz-monte.pdf
Reinhard Kirste
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