Chakib Guessous
Mariage et concubinage dans les pays arabes
- Paris : L' Esprit du temps 2018, 300 pp.
- ISBN-10: 2847954309
- ISBN-13: 978-2847954302
Neben der traditionelle Hochzeit entwickeln sich heutzutage in den arabischen Ländern vielfältige Formen des Konkubinats, die von den islamischen Autoritäten als mit dem Islam vereinbar, also als "halal" erklärt werden. Außer in Tunesien sind nämlich sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe streng verboten.
Vgl. Der Marsch der Frauen zur Gleichberechtigung in Tunesien
( rfi- Les Voix du Monde, 10.03.2018)
( rfi- Les Voix du Monde, 10.03.2018)
Hier bietet sich mit dem Konkubinat sozusagen ein "Sesam öffne dich für die sexuelle Freiheit"an. Es ist der höchst fragwürdige Versuch, auf die rasanten Veränderungen der Gesellschaften auch in den arabischen Ländern zu reagieren. So wird scheinbar für die Jugend zugleich eine religiöse Legitimierung mitgeliefert. Es gab schon immer traditionell legalisierte Varianten der Heirat, die als "temporäre Heirat", "Heirat des Reisenden" usw. bekannt waren und auch praktiziert wurden und werden ... Sie verdecken teilweise "Seitensprünge" oder Liebesaffären durch die religiöse Rechtfertigung "halal".
Der marokkanische Mediziner, Anthropologe und Soziologe Chakib Guessous beschreibt darum in diesem Buch diese neuen Formen des "Konkubinats" in den Golfstaaten, in Ägypten, in Syrien und im Maghreb: Eine Welt im Umbruch.
Gerade in den Gesellschaften, die mehr und mehr unter den Einfluss des Salafismus und Wahabísmus geraten oder von ihm geprägt sind, verstärkt sich diese, wiederum Männer dominierende Argumentation. Da die jungen Leute nicht mehr dem religiösen Verbot trotzen wollen, können sie auf diese Weise sexuelle Beziehungen straffrei ausleben. Um es deutlich zu sagen:
Von daher sind diese Variationsformen religiöser Heirat ein furchtbar übles Marketing-Werkzeug für die Politisierung der Religion. Diese Instrumentalisierung der Gender-Problematik wirkt sich zunehmend erfolgreicher aus als das (oft frühe) Heiratsalter in diesen Ländern. Denn auch in den Staaten am Mittelmeer wird in immer späterem Alter geheiratet, aber die konservativen islamischen Autoritäten möchten ihren Einfluss behalten und ausbauen ...
Der marokkanische Mediziner, Anthropologe und Soziologe Chakib Guessous beschreibt darum in diesem Buch diese neuen Formen des "Konkubinats" in den Golfstaaten, in Ägypten, in Syrien und im Maghreb: Eine Welt im Umbruch.
Gerade in den Gesellschaften, die mehr und mehr unter den Einfluss des Salafismus und Wahabísmus geraten oder von ihm geprägt sind, verstärkt sich diese, wiederum Männer dominierende Argumentation. Da die jungen Leute nicht mehr dem religiösen Verbot trotzen wollen, können sie auf diese Weise sexuelle Beziehungen straffrei ausleben. Um es deutlich zu sagen:
Von daher sind diese Variationsformen religiöser Heirat ein furchtbar übles Marketing-Werkzeug für die Politisierung der Religion. Diese Instrumentalisierung der Gender-Problematik wirkt sich zunehmend erfolgreicher aus als das (oft frühe) Heiratsalter in diesen Ländern. Denn auch in den Staaten am Mittelmeer wird in immer späterem Alter geheiratet, aber die konservativen islamischen Autoritäten möchten ihren Einfluss behalten und ausbauen ...
Ausführliche Beschreibungen der Problematik im Kontext des Buches (La Croix, 03.12.2018):
- Philippe Benoit: Mariage er concubinage dans les pays arabes
Le Monde, le Blog, 06.07.2018 - Les concubinages « halal » dans les pays arabes
La Croix, 03.12.2018
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