Dienstag, 4. Juni 2019

Yolanda Alba: Priesterinnen. Die Frau in den verschiedenen Kulthandlungen und Religionen

YOLANDA ALBA 
Sacerdotas.
La mujer en las diferentes liturgias
y religiones
Córdoba: Almuzara  2018, 336 pp.
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ISBN: 978-84-17229-72-6 ---

Die Rolle der Frau ist eine der großen Herausforderungen, vor denen alle Religionen heute stehen, einschließlich des Zugangs zum Priestertum, d.h. der Fähigkeit, Kulthandlungen zu leiten. Deshalb kehrt Yolanda Alba in die entfernteste Vergangenheit zurück, um an die entscheidende Rolle der weiblichen Amtsträgerinnen in den alten Religionen (die Priesterinnen) und die anderer Kultdienerinnen in den heutigen Religionen zu erinnern. Gleichzeitig soll die bestehende Frauenfeindlichkeit in denjenigen Glaubenstraditionen hinterfragt werden, die nicht darunter zu leiden scheinen. 
Wie auch die monotheistischen Religionen Judentum und Islam erlauben einige Konfessionen des Christentums die Ordination von Frauen; und diese erreichen sogar hohe Ämter. 

In den ersten Jahrhunderten der christlichen Religion gab es Diakonissen, Apostelinnen und den Gottesdienst leitende Frauen. Erst die Sakralisierung dessen, was die Autorin "Kyriarcado" (etwa Männerherrschaft) nennt, führte dazu, dass sie vom Recht der Gottesdienstleitung ausgeschlossen wurden und keine Sakramente mehr spenden durften. Damit wurde die Botschaft von Jeschua, dem Rabbiner (Jesus Christus), untergraben. Der Galiläer aus Nazareth predigte einen historischen Wandel durch ein revolutionäres egalitäres Ideal und verwies auf die Heuchelei religiöser Hierarchien. 


Aber diese lange Geschichte der Diskriminierung von Frauen in der katholischen Kirche wird in jüngster Zeit in Frage gestellt: In einigen Ländern gibt es (außerhalb der offiziellen katholischen Kirche) bereits weibliche ordinierte Priester, also Priesterinnen.  Man kann natürlich fragen, inwieweit sich dieser Begriff nicht-sexistisch verstehen lässt. Das führt zu interessanten Diskussionen, die ebenfalls gehört werden sollten. Weit über die Etymologie hinausgehend ist die Ordination von Frauen ein sehr kontroverses Thema, das heute inmitten der Institution diskutiert wird, nämlich von der Theologie bis hin zu einigen Instanzen des Vatikans.

"Priester"? Definitiv ja. Aber Priesterinnen oder Presbyterinnen? ... Und deshalb Pfarrerinnen, Bischöfinnen, Erzbischöfinnen, Frauen als Kardinäle und Päpste, aber auch Frauen als Popen, Rabbinerinnen, Imaminnen, Frauen als Mullahs und Dalai-Lamas ...


Die Autorin:
Yolanda Alba ist eine in Spanien sehr bekannte Fachjournalistin von Beruf und Feministin aus Überzeugung. Sie verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Verteidigung der Rechte und der Würde der Frau und verantwortlicher Publikation in Zeitschriften und Fachpublikationen. Sie hat bereits zu "Freimauerinnen" gearbeitet und hat sich nun mit "Priesterinnen" beschäftigt. Sie ist Vizepräsidentin des Europäischen Netzwerks von Journalistinnen.
Im Jahre 2017 wurde sie Kandidatin für die "100 leitenden Frauen in Spanien" in der Kategorie Denkerinnen und Expertinnen.


Información del editorial
El rol de la mujer supone uno de los grandes desafíos que han de afrontar todas las religiones hoy, incluido el acceso al sacerdocio, es decir, poder dirigir los cultos. Por ello Yolanda Alba se remonta al pasado más distante para recordar el papel crucial de las mujeres oficiantes en las religiones antiguas (las sacerdotisas) y el de otras ministras del culto en las actuales, a la vez que cuestiona la misoginia existente en confesiones que parecieran no padecerla.
Al igual que otras religiones monoteístas como el judaismo y el islam, algunas ramas del cristianismo permiten la ordenación de mujeres, y éstas alcanzan incluso altas jerarquías. En los primeros siglos de la religión cristiana hubo diaconisas, apóstolas y mujeres oficiantes, hasta que la sacralización de lo que la autora denomina ‘kyriarcado’ hizo que fueran excluidas del derecho a ser ministras de la iglesia y de impartir sacramentos, subvirtiendo el mensaje de Yehoshúa el rabino (Jesús el Cristo). El galileo predicaba un cambio histórico mediante un revolucionario ideal igualitario, señalando la hipocresía de las jerarquías religiosas. Pero esta larga historia de discriminación de la mujer en la iglesia católica está siendo cuestionada en los últimos tiempos: en algunos países existen ya mujeres ordenadas sacerdotes, o sacerdotas, como muchas quieren denominarse más allá de la idoneidad del término no sexista que levanta interesantes discusiones. Aquí están sus voces. Más allá de la etimología transgresora, la ordenación de las mujeres es un tema muy polémico debatido hoy en el seno de la institución, desde la teología hasta algunas instancias vaticanas.

¿”Sacerdotas”? Definitivamente sí. O mujeres curas, o presbíteras… Y por ende, reverendas y obispas, arzobispas, mujeres cardenales y mujeres papas, y también popes, rabinas, imanas, mulás, dalai-lamas...



CC

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