Donnerstag, 1. August 2019

Zum Selbstverständnis der Theologie als Wissenschaft und als Herausforderung durch eine plurale Öffentlichkeit

Franz Gmainer-Pranzl / 
Gregor M. Hoff (Hg.):

Das Theologische der Theologie

Wissenschaftstheoretische Reflexionen –
methodische Bestimmungen –
disziplinäre Konkretionen

Salzburger Theologische Studien - 62


Innsbruck-Wien: Tyrolia 2019, 318 S., Abb.
--- ISBN 978-3-7022-3760-8 ---



  • „Katholische Theologie“ ist heute alles andere als selbstverständlich: Die religiöse Pluralisierung und gleichzeitige Säkularisierung der Gesellschaft stellen die Selbstverständlichkeit der katholischen Tradition in Frage, ein nachhaltiger Glaubwürdigkeits- und Autoritätsverlust der katholischen Kirche lässt bisher prägende Lebensformen eines katholischen Christentums zu einer marginalen Größe schrumpfen und soziale sowie politische Umbrüche setzen dem Selbstverständnis einer „Volkskirche“ und den von ihr vertretenen theologischen Plausibilitäten enorm zu. Mehr denn je sieht sich „Katholische Theologie“ dazu herausgefordert, über ihren Ort in Kirche, Gesellschaft und Universität nachzudenken, ihr disziplinäres Profil sowie ihr wissenschaftstheoretisches Selbstverständnis auszuweisen sowie den Zusammenhang von konfessioneller Prägung, wissenschaftlicher Qualität und gesellschaftspolitischer Verantwortung zu bedenken. Was ist „das Theologische“ der Theologie? Auf diese prägnante Formel brachten Lehrende an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg in einer Ringvorlesung im Sommersemester 2017 die Frage, worin denn das spezifisch Theologische des Fachs Theologie bestehe. Die Vorträge dieser Ringvorlesung sowie weitere Beiträge sind in diesem Sammelband dokumentiert, der einen vielfältigen Beitrag zur intellektuellen Verantwortung des christlichen Glaubens in der Welt von heute leisten will.
  • Aus dem Vorwort
  • "Theologie steht als wissenschaftliche Disziplin in mehrfacher Hinsicht unter Druck: gesellschaftspolitisch, universitär wie kirchlich. Fragen nach ihrer Wissenschaftlichkeit sind mit dem Ideologieverdacht gegenüber einem Fach verbunden, an dem sich externe Interessen entzünden. Dabei wird die theologische Expertise durchaus gesucht ...
    Das erkenntnisleitende Interesse an einer einmischungsstarken, anschlussfähigen Theologie im öffentlichen Raum setzt eine  Selbstvergewisserung voraus, was das spezifisch Theologische an der Theologie ausmacht ... Sie ist von daher gefordert, auf der Basis eines distinkten Begriffs von Theologie als Wissenschaft zugleich einen nach innen wie außen hin kritischen und pluralitätsfähigen Diskurs zu führen" (aaO S. 7)

  • Mehr zu den Herausgebern: 
    Franz Gmainer-Pranzl / Gregor M. Hoff (beide Universität Salzburg) >>>


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