Samstag, 22. Juni 2024

Sasha Dehghani: Baha'i-Religion und Schia - Martyrium und der größere Kontext (aktualisiert)

Kerbela: Schrein an der Stelle des Lagers von Husain
(wikipedia.en)
Der Religions- und Islamwissenschaftler
Sasha Dehghani
(geb. 1975) hat nicht nur wichtige Beiträge zur Religion der Baha'i geliefert, er hat sich bei seinen Forschungen in besonderer Weise auf das Phänomen des Martyriums im Verständnis der Religionen des Mittleren Ostens - der Schia und des Baha'itums - spezialisiert. 
Dazu diente auch ein Forschungsaufenthalt an der Harvard-Universität.

Dehghanis  Dissertation (2009, Freie Universität Berlin) erschien überarbeitet unter dem Titel: 
Martyrium und Messianismus. Die Geburtsstunde des Bahā'ītums. 
Wiesbaden: Harrassowitz 2011, 303 S.

In diesem Zusammenhang erschien 2014:
Sasha Dehghani / Silvia Horsch (eds.): Martyrdom in the Modern Middle East.
Reihe "Ex Oriente Lux", Bd. 14. Würzburg: Ergon 2014, 225 S.
Rezension in Ein-Sichten (aktualisiert, April 2018) >>>


Seit September 2020 gehört Sasha Dehghani
der Vorstand der Stiftung "Omnis Religio" an. 
Im Wintersemester 2020/2021 nahm der Wissenschaftler eine Gastprofessur wahr,
und zwar an der Akademie der Weltreligionen (AWR) der Universität Hamburg. 
Seit 2022-2024 hatte er eine 
Forschungs-Gastprofessor
am Bahá’í Chair for World Peace,
University of Maryland
,
der er weiterhin als Forscher verbunden bleibt.
 

Zugleich hält er regelmäßig  Gastvorlesungen zur Baha'i-Religion an der Hebräischen Universität Jerusalem 
Vgl. Jerusalem Studies in Islam (JSAI)---
Issue 54/2023 mit Beitrag Dehghani


Vgl. weiter >>> 

Hawwa, Vol. 21 (2023): Issue 4 (Dec 2023): Special Issue: “From the Seed of Love We Sow”:
Further Research on Tahirih Qurrat al-ʿAyn,
edited by Omid Ghaemmaghami and Sasha
DehghaniAls Co-Autor: Unterrichtsmaterialien "Die Baha'i-Perspektive" im  Hamburger Religionsunterricht


>>> Interview mit Sasha Dehghani (Rheinpfalz, 15.01.2023)

Im Rahmen von INTR°A im Gespräch hielt Dehghani am 18.05.2022 einen Vortrag: 

„Jenseits von Kampf der Kulturen und Orientalismus:
Auf dem Weg zur Einheit der Menschheit in Lehre und Praxis“
 

Zur  Bedeutung von Kerbela und Husayn
Princeton University Press (USA/UK )
2003, 2nd edition, XI, 312 pp., index
Es sei in diesem Kontext auf einen Beitrag hingewiesen, der die Bedeutung des Prophetenenkels Husain (auch: Hussein, Husayn oder Hossein) und die Schlacht von Kerbela im Jahr 680 und den sich darauf beziehenden Aschura-Tag in den Mittelpunkt rückt. Der Autor zeigt hier, wie dieses Martyriumsdenken in der Schia bis heute prägend ist, aber auch in der Geschichte der Baha'i eine Rolle spielt.

Übrigens hat Annemarie Schimmel zu diesem Thema sehr nachdenkenswert einen Aufsatz geschrieben. Sie verdeutlicht darin die große Wirkung des Leidens und Sterbens Husains in der Literatur des Mittleren Osten:

Annemarie Schimmel: Kerbela und Imam Hussein
in persischer und und indo-islamischer Literatur.

In: Reinhard Kirste / Paul Schwarzenau /
Udo Tworuschka (Hg.):
Wegmarken zur Transzendenz. Religionen im Gespräch, Bd. 8.
(RIG 8) Balve: Zimmermann 2004, S. 122-133

Der Text zum Download >>>




Im Sinne einer Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart 
ist der folgende Beitrag zu verstehen:
Sasha Dehghani: Das Martyrium Husayns und seine Folgen

Erschienen, S. 197-212, in:

politische, religiöse und theologische Dimensionen
 Stuttgart: Kohlhammer 2010, 336 S., 2 Tabellen
 --- ISBN 978-3-17-021500-9 ---





Hier ein Textauszug (S. 197 und 210):


Vgl. zur Bedeutung von Yazid I., der gegen den Willen vieler Muslime der zweite Umayyaden-Kalif wurde und gegen Hussein, den 2. Sohn des Kalifen Ali antrat. Hussein wurde in der Schlacht von Kerbela getötet. 

Der Schah war Tyrann ...


                                                                                                            zieren.                                                                   CC

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