mit
Blick auf das sich jetzt schon in den Kaufhäusern und Supermärkten
ankündigende Weihnachtsfest und seine Kaufräusche und -freuden beginnen
wir unseren Newsletter mit dem von Alexander Höner herausgegebenen Band Geld und Geist
(Kirche in der Stadt, Bd. 23). Denn Geld erzeugt eine Haltung, und diese kann sehr unterschiedlich sein. Sie kann von Gier und Neid oder auch von Großzügigkeit und Kreativität geprägt sein. Wie wir Geld einsetzen, welchen Geist wir mit dem schnöden und schönen Mammon erzeugen, ist also uns überlassen.
(Kirche in der Stadt, Bd. 23). Denn Geld erzeugt eine Haltung, und diese kann sehr unterschiedlich sein. Sie kann von Gier und Neid oder auch von Großzügigkeit und Kreativität geprägt sein. Wie wir Geld einsetzen, welchen Geist wir mit dem schnöden und schönen Mammon erzeugen, ist also uns überlassen.
Dabei
mögen auch Resonanzen auf Erlebtes oder Haltungen anderer Menschen ins
Spiel kommen. Ergänzend sei deshalb der von Christoph Sigrist
herausgegebene Band Chicago-Resonanzen (Kirche in der Stadt,
Bd. 24) empfohlen. Er greift den von Hartmut Rosa entwickelten und in
der praktischen Theologie breit rezipierten Begriff der Resonanz in
Aufsätzen, Meditationen, Predigten und Essays auf.
Vielfalt und Bedeutungsreichtum zeigen sich insbesondere in der interreligiösen Bildung. Helgard Jamals Band Mose - Interreligiöse Bildung
(Biblische Geschichten in Begegnung mit Judentum und Islam, Bd. 5)
zeigt die Inspiration, die von der Titelfigur für Kinder – seien es
Juden, Christen oder Muslime – ausgeht. Der Band betrifft nicht nur Kita
und Schule als interkulturelle Begegnungsorte, sondern ebenso
Synagoge, Kirche und Moschee als heilige Räume, zu denen die Geschichte
um Mose und die Zehn Gebote einen symboldidaktischen Zugang erlaubt.
Wie
wichtig das Verständnis der Vielfalt der Kulturen und Religionen
bereits im Kindesalter ist, belegt der ebenfalls von Helgard Jamal
vorgelegte Band Abraham - Interreligiöse Bildung
(Biblische Geschichten in Begegnung mit Judentum und Islam, Bd. 3), der
nun bereits in zweiter, überarbeiteter Auflage vorliegt. Da Abraham als
Stammvater in Judentum, Christentum und Islam eine zentrale Rolle
spielt, kann in Kindertagesstätten mit Hilfe von Abraham-Projekten der
Respekt vor der individuellen Herkunftstradition eines jeden Kindes
eingeübt werden.
Es erinnert zunächst an Kindermärchen, wenn Ludwig D. Morenz in Performative
Superglyphen als eine graphisch inszenierte Göttersprache: Solare
Patäken mit dem machtgeladenen Namen des Sonnengottes
(Hans-Bonnet-Studien zur Ägyptischen Religion, Bd. 3) dem
Rumpelstilzchen-Motiv vom geheimen Namen nachgeht. In der altägyptischen
Kultur galt der wahre Name des Sonnengottes als so verborgen wie
mächtig. Hier wirkt das sprachphilosophische Konzept vom Namen, der
Wesen sprachlich verkörpert, also die magische Annahme eines
substantiellen Wort-Wesen-Bezuges. In besonderer Weise erscheint dies in
den solaren Patäken-Figuren und deren visuell-poetischen Inschriften
materialisiert.
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Wie
entstehen Glaubensgrundlagen? Eine wichtige Frage der Islamforschung
betrifft das Verhältnis zwischen den religiös-autoritativen
Wissensbeständen der Kalām-Theologie einerseits und dem Koran als
zentralem Bezugstext andererseits. In Schöpfung zwischen Koran und Kalām
(Islam im Diskurs, Bd. 8) untersucht Mira Sievers die Kalām-Theologie,
die die Grundlagen des Glaubens in systematischer Weise reflektiert. Sie
zeigt, welche Impulse von einer Koranischen Theologie für die
Islamische Theologie ausgehen können — ein Beitrag zur Entwicklung einer
zeitgenössischen Systematischen Theologie des Islams.
Um das Zusammenspiel von Traditionen und Reformen geht es Soraya Khodamoradi, die in ihrer Studie Sufi Reform in Eighteenth Century India: Khwaja Mir Dard of Delhi (1721–1785)
(Bonner Islamstudien, Bd. 41) die Originalwerke des prominenten, aber
wenig erforschten indischen Sufi-Reformers Khwaja Mir Dard of Delhi
(1721–1785) analysiert. Dabei wird hier auch die konstruktive Rolle
deutlich, die die langjährige hindu-muslimische Tradition bei der
Reformulierung des mystischen Islam spielt.
Transformationsprozesse untersucht Linda T. Darling in The Janissaries of Damascus in the Sixteenth Century, Or, How Conquering a Province Changed
(Otto Spies Memorial Series, Vol. 6). Nach der osmanischen Eroberung
Syriens im Jahr 1516 wurden die Janitscharen von Damaskus eingesetzt, um
den Personalbedarf für weitere Feldzüge im Iran, auf Zypern und
insbesondere im Jemen zu decken. Die Rekrutierung der Truppen jenseits
der Devşirme veränderte den Charakter des Janitscharenkorps und
schließlich des gesamten Reiches dramatisch. Die Studie rekonstruiert
diesen Wandel, der sich anders vollzog, als die Beschreibungen durch
zeitgenössische Autoren es darstellen.
Um Medienkompetenz geht es hingegen in Julia Singers Studie Die Muslimbrüder zu Gast
(Bonner islamwissenschaftliche Hefte 30). Die Autorin untersucht,
inwiefern die ägyptischen Muslimbrüder in der kurzen Phase der
demokratischen Öffnung Ägyptens (2011–2013) ihr politisches Programm in
der Talkshow Bi-lā ḥudūd (dt. Ohne Grenzen) des arabischen
Satellitensenders al-Jazeera erfolgreich darstellen konnten. Dabei zeigt
sich, dass es den Muslimbrüdern weder gelungen ist, ein positives
(politisches) Narrativ zu erzeugen, noch erwiesen sie sich im Umgang mit
den Medien als kompetent.
Therapeutische Prozesse können über künstlerische Zugänge erfolgen. Reflexion eines kunsttherapeutischen Prozesses
von Dagmar Wohler und Ruta Platais widmet sich der Untersuchung eines
solchen zweijährigen Verfahrens. Dabei werden in dialogischer Form von
der Klientin und der Therapeutin Analysen beschrieben, die Momente der
Umstrukturierung, der Transformation und des Loslassens von alten
Mustern fokussieren. In dieser Rekonstruktion werden Besonderheiten und
Zusammenhänge einer spezifischen Einzeltherapie erläutert, aber auch
Grundlagen und Strukturen vermittelt, die jeder kunsttherapeutischen
Arbeit immanent sind.
Wir schließen mit Blick auf Weihnachten mit einer Geschenkidee. Das mit Farbfotografien reich ausgestattete Buch Faszination antiker chinesischer Jade
von Hsiao-li Kaht zeigt die im Westen bislang kaum bekannte Jadekultur
Chinas. Aus Jade gefertigte Schmuckstücke, Ornamente, Ritual- und
Gebrauchsgegenstände haben nicht nur einen hohen symbolischen und
ideellen Wert in der chinesischen Kultur, sondern sind auch
kulturhistorisch von großem Interesse. Die hier zum Teil erstmals
gezeigten und von der Autorin neu interpretierten Objekte aus
Privatsammlungen bieten einen einzigartigen Zugang zur chinesischen
Kultur und Geschichte — eine faszinierende Entdeckungsreise in das alte
China und seine Geisteswelt.
Geist und Geld — eine der schönsten Kombinationen, die beide eingehen können, stellt zweifelsohne der Erwerb eines Buches dar. Es würde uns sehr freuen, wenn wir Ihnen eine Anregung liefern konnten!
Ihr Verlagsteam
Dr. Elke Brüns, Prof. Dr. Hans-Martin Gutmann, Dr. Hans-Jürgen Brandt und Rainer Kuhl
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EB-Verlag Dr. Brandt e.K.
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Rainer Kuhl
Jägerstraße 47
13595 Berlin
Telefon: 030 | 68977233
Fax: 030 | 91607774
post@ebverlag.de
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