Dienstag, 26. April 2022

Walter Homolka u.a.: Geschichte des Messias im Judentum

Walter Homolka / Juni Hoppe /
Daniel Krochmalnik:

Der Messias kommt nicht.
Abschied vom jüdischen Erlöser.


Freiburg u.a.: Herder 2022, 272 S.

ISBN: 978-3-451-38996-2


»Die Aufgabe des Messias besteht im Judentum darin, das Volk Israel aus seinem Leid und der Bedrängnis zu erlösen. Mit Erlösung ist nicht die von Sünde und Schuld gemeint. Vielmehr geht es um eine Art nationale Befreiung, „schalom“ als allumfassendes Heil für alle Völker und um die völlige Durchsetzung der Gottes­herrschaft.«
(Walter Homolka)

zum jüdisch-christlichen Dialog

Die Geschichte des Messias im Judentum ist eine Geschichte enttäuschter Hoffnungen. Immer wieder gab es Heilsfiguren, denen die Rolle des Messias zugeschrieben wurde. Doch die erhoffte Erlösung von Besatzung und Fremdherrschaft, Exil, Unterdrückung und Verfolgung blieb aus. Deshalb erfuhr die Erwartung des Messias in der jüdischen Theologie eine Wandlung.

In ihrem faszinierenden Gang durch die jüdische Geistesgeschichte zeichnen die Autoren in dem vorliegenden Band »Der Messias kommt nicht« die langsame Abkehr von einem personalen Messias und die Bekräftigung der Hoffnung der Propheten auf ein universales messianisches Zeitalter nach. Für Juden und Christen bedeutet das: Die Messiasidee kann keine Brücke zwischen beiden Religionen sein.

Walter Homolka im Gespräch mit Sandra Stalinski 
Deutschlandfunk Kultur, 24.04.2022


Vgl.: Judentum, Kap. 5: Jesus, der Jude und Hillel >>>



Autoren

Walter Homolka B.D., M.Phil., PhD (King’s College London), PhD (Trinity St. David), D.H.L. (HUC-JIR New York), Rabbiner, Professor für Jüdische Religionsphilosophie der Neuzeit und stv. Geschäftsführender Direktor der School of Jewish Theology. Rektor des Abraham Geiger Kollegs an der Universität Potsdam.

Mehr zu Walter Homolka >>>

Juni Hoppe, M.St. (Oxford), PhD (Cambridge), Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Encyclopedia of Jewish-Christian Relations des Abraham Geiger Kollegs Potsdam.

Daniel Krochmalnik, geb. 1956, Dr. phil. Dr. h.c., 1999-2018 Professor für Moderne Jüdische Philosophie und Geistesgeschichte und für Jüdische Religionspädagogik der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Seit 2018 Professor für Jüdische Religion und Philosophie an der Universität Potsdam und Geschäftsführender Direktor der School of Jewish Theology.






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