Timothy Snyder:
BlOODLANDS
EUROPA ZWISCHEN HITLER UND STALIN 1933-1945
München: C.H. Beck 2022, 6. erw. Aufl.,
541 S., 36 Karten
ISBN 978-3-406-79394-3
Ursprüngliche englischsprachige Originalausgabe 2010 -
New York: Basic Books
Rezension von Michael Wildt 2013 >>>
(Humboldt-Universität Berlin)
Englische aktualisierte Ausgabe:
New York: Basic Books 2022, 592 S.
Mehr zu Timothy Snyder (wikipedia)
Inhaltsverzeichnis mit Leseprobe der deutschen Ausgabe >>>
Geschichte verändern. Weltweit in mehr als vierzig Sprachen übersetzt, hat sein Titel
sogar Eingang in die Alltagssprache gefunden. Timothy Snyder führt darin zusammen,
was bis dahin getrennt betrachtet worden war und wenig miteinander zu tun zu haben
schien: die Ermordung von 14 Millionen Menschen, die im Namen unterschiedlicher
Ideologien sterben mussten, deren gewaltsamer Tod aber eine auffallende
Gemeinsamkeit hatte: Sie starben alle im selben Zeitraum in derselben Region.
Diese Region besteht aus einem historischen Raum, zu dem Westrussland, Belarus,
Polen, die baltischen Staaten und die Ukraine gehören.
Auch heute wieder wird in genau dieser Region ein äußerst brutaler Krieg geführt,
wie ihn Europa seit 1945 nicht mehr gesehen hat. Russland führt im Namen von
Putins Ideologie Krieg gegen die Ukraine, dabei von Belarus unterstützt.
Wer versuchen will zu verstehen, warum diese vielfach blutgetränkte Erde,
die «Bloodlands», bis in die Gegenwart Schauplatz von Gewaltverbrechen größten
Ausmaßes sind und warum jedes Land die Geschichte dieser Verbrechen bis heute
anders erzählt, der muss dieses brillante Buch lesen, dessen Autor seit vielen Jahren
den Kurs Putins vorausgesagt hat.
Vorwort: Europa
Einleitung: Hitler und Stalin
Kapitel 1: Die sowjetischen Hungersnöte
Kapitel 2: Klassenterror
Kapitel 3: Nationalitätenterror
Kapitel 4: Molotow-Ribbentrop-Europa
Kapitel 5: Ökonomie der Apokalypse
Kapitel 6: Endlösung
Kapitel 7: Holocaust und Rache
Kapitel 8: Todesfabriken
Kapitel 9: Widerstand und Einäscherung
Kapitel 10: Ethnische Säuberungen
Kapitel 11: Stalinistischer Antisemitismus
Schluss: Menschlichkeit
Nachwort zur 6. Auflage
Anhang
Zusammenfassung
Zahlen und Begriffe - Danksagung - Anmerkungen - Bibliographie - Register
Aktuell ergänzend:
Franziska Davies / Katja Makhotina:
Offene Wunden Osteuropas -
Reisen zu Erinnerungsorten des Zweiten Weltkriegs >>>
Darmstadt: WBG Theiss 2022, 288 S.
>>> Ausführliche Rezension
(Prof. Dr. Eckhard Freyer, Bonn)
>>> Bayerischer Buchpreis
für "Offene Wunden Osteuropas"
(wbg 11.11.2022)- Focus Ukraine: Hintergründe und Gegenwart
Sergej Gerassiwov & Andreas Breitenstein:
Ein ukrainisches Kriegstagebuch
Einblicke in Russlands Überfall auf Charkiw
München: dtv 2022, 256 S.
ISBN: 978-3-423-44124-7
Am
24. Februar 2022 startet die russische Armee einen großangelegten
Überfall auf die Ukraine. Während Hunderttausende Menschen fliehen,
bleibt der Schriftsteller Sergej Gerassimow in seiner Heimatstadt
Charkiw und beginnt über die Absurdität eines Alltags im Krieg zu
schreiben. Ein aufwühlendes Zeitzeugnis, ein Appell zum Frieden und
zur Verständigung.
Redaktion: Eckhard Freyer / InterReligiöse Bibliothek (IRB) - Juli 2022
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