Jacques Gaillot
Avance et tu seras libre
Entretiens avec Elizbath Coquart
et Philippe Huet
Paris: Payot 2010, 208 pp.
"Geh voran und du wirst frei sein"
- ISBN-10 : 2228905798
- ISBN-13 : 978-2228905794
Kirchenkritiker und früherer Bischof Jacques Gaillot (mit 87 Jahren) gestorben
(katholisch.de, 13.04.2023)
- >>> Jacques Gaillot (wikipedia)
Kirchenkritiker und früherer Bischof Jacques Gaillot (mit 87 Jahren) gestorben
(katholisch.de, 13.04.2023)
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>>> Diözese Evreux /
Diocèse Evreux >>>
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>>> Das virtuelle Bistum Partenia,
u.a. mit Buchhinweisen >>>
>>> Der Bischof mit dem virtuellen Bistum Partenia
>>> Die Freiheit wird euch wahr machen. Schweinfurt: Reimund Meier 2010
u.a. mit Buchhinweisen >>>
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>>> Die Freiheit wird euch wahr machen. Schweinfurt: Reimund Meier 2010
Information de l'éditeur
« Mgr Gaillot anticipe sur les positions qui seront nécessairement celles de l’Église de demain », prédisait l’abbé Pierre. Et d’ajouter à l’adresse de l’ex-évêque d’Évreux : « Prenez des risques, prenez des coups, mais ne vous taisez pas ! » Non seulement Jacques Gaillot ne s’est pas tu, mais dans ce livre d’entretiens il est plus direct que jamais, plus incisif contre les pouvoirs qui écrasent l’être humain, en France comme ailleurs. Immergé dans le monde réel, loin du carcan des institutions, il n’a rien renié des convictions qui en 1995 le firent chasser à grand fracas de son diocèse d’Évreux. Non content de le destituer, le Vatican lui avait octroyé un diocèse fantôme perdu dans les sables du Sud algérien, Partenia, avec le ferme espoir de voir la parole dérangeante de l’évêque SDF s’y enliser. L’erreur fut double : le banni s’est retrouvé libre comme il ne l’avait jamais été ; il a alors retourné la punition à son avantage et transformé l’inexistant Partenia en un formidable forum Internet qui est devenu le plus grand diocèse du monde - pour croyants et non-croyants. Jamais traversée du désert n’aura été aussi peuplée. En septembre 2010, Jacques Gaillot aura soixante-quinze ans (en principe l’âge de la retraite pour un évêque), mais il n’a pas l’intention de renoncer à lutter sur le terrain contre l’injustice. Il plonge au quotidien dans l’enfer des déshérités, s’engage aux cotés des sans-abri mais aussi des peuples sans terre. Le mouton noir de l’épiscopat français voit également avec une indulgente ironie ses « frères évêques », qui hier le lâchaient, souffrir et grogner sous les coups de boutoir du Vatican.
Deutsche (aktualisierte) Erläuterung
"Abbé Pierre sagte es voraus: "Bischof Gaillot nimmt die Positionen vorweg, die die Kirche von morgen notwendigerweise einnehmen wird. Und er fügte an die Adresse des ehemaligen Bischofs von Evreux hinzu: "Gehen Sie Risiken ein, nehmen Sie Schläge hin, aber schweigen Sie nicht!". Jacques Gaillot hat nicht nur nicht geschwiegen, sondern ist in diesem Interviewbuch direkter denn je, schärfer gegen die Mächte, die den Menschen erdrücken, in Frankreich wie auch anderswo.
Er ist in die reale Welt eingetaucht, weit entfernt vom Joch der Institutionen, und - er hat nichts von den Überzeugungen aufgegeben, deretwegen er 1995 mit großem Getöse aus seiner Diözese Evreux vertrieben wurde. Der Vatikan hatte ihn nicht nur abgesetzt, sondern ihm auch eine im Sand des algerischen Südens aufgelöste Phantomdiözese namens Partenia zugesprochen, in der festen Hoffnung, dass das unbequeme Wort des obdachlosen Bischofs dort versanden würde. Der Irrtum war ein doppelter: Der Ausgestoßene fand sich frei wie nie zuvor; dann drehte er die Strafe zu seinem Vorteil um und verwandelte das nicht existierende Bistum Partenia in ein gewaltiges Internetforum, das zur größten Diözese der Welt wurde - für Gläubige und Nichtgläubige gleichermaßen. Nie zuvor gab es bei einer Wüstendurchquerung mit so vielen Menschen.
Im September 2010 wurde Jacques Gaillot 75 Jahre alt (im Prinzip das Ruhestandsalter für einen Bischof), aber er hatte nicht die Absicht, seinen Kampf gegen die Ungerechtigkeit vor Ort aufzugeben. Er begab sich darum täglich in die Hölle der Benachteiligten , engagierte sich an der Seite von Obdachlosen, aber auch von Völkern ohne Land. Das schwarze Schaf des französischen Episkopats blickte auch mit nachsichtiger Ironie, wie seine "bischöflichen Brüder", die ihn gestern noch im Stich ließen, selbst unter den Schlägen des Vatikans litten und murrten. Durch die Begegnung mit Papst Franziskus fühlte sich Gailklot rehabilitert,
obwohl eine "Wiedergutmachung" auch danach nicht stattfand.
Er ist in die reale Welt eingetaucht, weit entfernt vom Joch der Institutionen, und - er hat nichts von den Überzeugungen aufgegeben, deretwegen er 1995 mit großem Getöse aus seiner Diözese Evreux vertrieben wurde. Der Vatikan hatte ihn nicht nur abgesetzt, sondern ihm auch eine im Sand des algerischen Südens aufgelöste Phantomdiözese namens Partenia zugesprochen, in der festen Hoffnung, dass das unbequeme Wort des obdachlosen Bischofs dort versanden würde. Der Irrtum war ein doppelter: Der Ausgestoßene fand sich frei wie nie zuvor; dann drehte er die Strafe zu seinem Vorteil um und verwandelte das nicht existierende Bistum Partenia in ein gewaltiges Internetforum, das zur größten Diözese der Welt wurde - für Gläubige und Nichtgläubige gleichermaßen. Nie zuvor gab es bei einer Wüstendurchquerung mit so vielen Menschen.
Im September 2010 wurde Jacques Gaillot 75 Jahre alt (im Prinzip das Ruhestandsalter für einen Bischof), aber er hatte nicht die Absicht, seinen Kampf gegen die Ungerechtigkeit vor Ort aufzugeben. Er begab sich darum täglich in die Hölle der Benachteiligten , engagierte sich an der Seite von Obdachlosen, aber auch von Völkern ohne Land. Das schwarze Schaf des französischen Episkopats blickte auch mit nachsichtiger Ironie, wie seine "bischöflichen Brüder", die ihn gestern noch im Stich ließen, selbst unter den Schlägen des Vatikans litten und murrten. Durch die Begegnung mit Papst Franziskus fühlte sich Gailklot rehabilitert,
obwohl eine "Wiedergutmachung" auch danach nicht stattfand.
From the Back Cover
Jamais Mgr Gaillot n'aura été aussi actif depuis qu'en 1995 il a été chassé de l'évêché d'Evreux. Il s'est vu confier Partenia, diocèse fantôme disparu depuis le Ve siècle, et l'a transformé en un formidable forum internet pour lequel il a rédigé nombre de carnets de route. Mais il fallait ce livre de réflexions, de constatations et de propositions pour qu'il brise franchement les tabous, ceux de l'Eglise, de la société et de tous les pouvoirs qui briment l'être humain, en France comme ailleurs. A soixante-quinze ans (en principe l'âge de la retraite pour un évêque), Jacques Gaillot reste immergé au quotidien dans l'enfer des déshérités et continue de s'engager aux côtés des sans-abri, des sans-papiers, des peuples sans terre et des victimes d'une morale désuète.
Bischof Gaillot war noch nie so aktiv, seit er 1995 aus dem Bistum Evreux vertrieben wurde.
Ihm wurde Partenia anvertraut, eine seit dem 5. Jahrhundert verschwundene Phantomdiözese, im heutigen Algerien. Er ging jedoch nicht dorthin (wegen der politisch unsicheren Lage), vielmehr verwandelte er Partenia in ein großartiges Internetforum, für das er zahlreiche "Reise-Tagebücher" verfasste. Aber es bedurfte dieses Gespräch-Buchs mit seinen Überlegungen, Feststellungen und Vorschlägen, damit er offen die Tabus anspricht und bricht - in der Kirche, in der Gesellschaft, überhaupt alle Mächte - die den Menschen schikanieren, in Frankreich wie auch anderswo. Mit seinen fünfundsiebzig Jahren (im Prinzip das Ruhestandsalter für einen Bischof) ist Jacques Gaillot immer noch täglich in die Hölle der Benachteiligten eingetaucht und engagiert sich weiterhin an der Seite der Obdachlosen, der Menschen ohne Papiere, der Völker ohne Land und der Opfer einer überholten Moral.
Ihm wurde Partenia anvertraut, eine seit dem 5. Jahrhundert verschwundene Phantomdiözese, im heutigen Algerien. Er ging jedoch nicht dorthin (wegen der politisch unsicheren Lage), vielmehr verwandelte er Partenia in ein großartiges Internetforum, für das er zahlreiche "Reise-Tagebücher" verfasste. Aber es bedurfte dieses Gespräch-Buchs mit seinen Überlegungen, Feststellungen und Vorschlägen, damit er offen die Tabus anspricht und bricht - in der Kirche, in der Gesellschaft, überhaupt alle Mächte - die den Menschen schikanieren, in Frankreich wie auch anderswo. Mit seinen fünfundsiebzig Jahren (im Prinzip das Ruhestandsalter für einen Bischof) ist Jacques Gaillot immer noch täglich in die Hölle der Benachteiligten eingetaucht und engagiert sich weiterhin an der Seite der Obdachlosen, der Menschen ohne Papiere, der Völker ohne Land und der Opfer einer überholten Moral.
Die Autoren / les auteurs
Elizabeth Coquart et Philippe Huet (* 1942) entretiennent avec Mgr Gaillot des liens très étroits depuis leur premier livre d’entretiens avec lui, Ma liberté dans l’Église (Albin Michel, 1989).
Elizabeth Coquart und Philippe Huet unterhielten seit ihrem ersten Interviewbuch mit Bischof Gaillot, Ma liberté dans l'Église (Albin Michel, 1989, deutsch: Meine Freiheit in der Kirche,, Anton Pustet 1991) eine sehr enge Beziehung zu ihm.
Elizabeth Coquart und Philippe Huet unterhielten seit ihrem ersten Interviewbuch mit Bischof Gaillot, Ma liberté dans l'Église (Albin Michel, 1989, deutsch: Meine Freiheit in der Kirche,, Anton Pustet 1991) eine sehr enge Beziehung zu ihm.
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